Holz ist ein natürliches Produkt. Es wird sowohl im Innen- sowie im Außenbereich für die verschiedensten Projekte genutzt und ist dementsprechend den unterschiedlichsten Einflüssen ausgesetzt. Besonders zur Herstellung von Möbel aller Art kommt es zum Einsatz und vermittelt mit seiner natürlichen Ausstrahlung allzeit eine wohnliche Atmosphäre. Damit das Naturmaterial seine einzigartige Schönheit behält, bedarf es einer besonderen Zuwendung.
Mit Ölen, Lacken und Lasuren können die oft strapazierten Holzoberflächen geschützt werden. Aber ebenfalls Möbel-Wachs eignet sich als perfekter Schutz und reichhaltige Pflege. Die Frage nach dem, warum, weshalb und wieso beantworten wir dir jetzt.
Darum muss man Holz pflegen!
Egal ob es um deine Holzmöbel im Innen- oder im Außenbereich geht: Das Naturmaterial ist tagtäglich diversen äußeren Einflüssen ausgeliefert, gegen die man es schützen muss. Und da kommen die Holzpflege-Pflegeprodukte ins Spiel: Damit das Holz seine natürliche Schönheit bewahren kann, haben sie die Aufgabe, genau diese schädlichen Einwirkungen abzuschirmen. Denn unbehandeltes Holz ist sehr empfindlich gegenüber UV-Strahlungen, Hitze sowie Kälte und Feuchtigkeit. Ist das Holz nicht geschützt, können sie tief in das Naturmaterial eindringen und langfristig massive Schäden verursachen. Die Folge: Das Holz wird spröde und rissig und verliert seine natürliche Ausdruckskraft. Damit dies nicht passiert, muss man seine Holzmöbel mit den richtigen Produkten pflegen.
Was versteht man unter Holzwachs?
Die Holzpflege mit Wachs gehört zu den ältesten Verfahren überhaupt. Im direkten Vergleich mit einem Öl, Balsam oder Lasuren besitzt Holzwachs eine auffallend feste Konsistenz. Aufgrund dessen lassen sie sich etwas schwieriger auftragen als ihre Mitstreiter. Jedoch schützen sie Holz deutlich besser vor Feuchtigkeit und das optische Endresultat ist ebenfalls bei Weitem eindrucksvoller als nach einer Behandlung mit einem Öl oder einer Emulsion.
Holzwachs ist besonders beliebt bei der Pflege von Einrichtungsgegenständen im Innenbereich. Auch als Antikwachs für Möbel wird es gerne genutzt. Jedoch sollte man beim Kauf darauf achten, welche Inhaltsstoffe das jeweilige Produkt sein Eigen nennt. Fachleute schwören auf Holz- und Möbelwachs, das aus nachhaltigen Rohstoffen wie Bienen- oder Wollwachs gewonnen wird. Diese Produkte enthalten natürliche Fettsäuren. Sie dringen tief in das Material ein, anstatt nur an der Oberfläche zu verweilen. Somit wird das Naturmaterial optimal gepflegt und kann trotzdem noch atmen. Erhältlich ist Holz-Wachs in farblos und in farbig.
Welche unterschiedlichen Arten von Wachsen gibt es?
Holz-Wachs gibt es in verschiedenen Ausführungen. Als Basiswachs werden jedoch häufig Arten wie Pflanzen- oder Bienenwachs verwendet. Aber nicht nur in der nachhaltigen Version werden sie angeboten. Manche Holzwachse werden leider auch immer noch synthetisch hergestellt.
Möbelpflege aus Bienenwachs:
Bienenwachs eignet sich zum Pflegen sowie zum Imprägnieren von Holzoberflächen. Es ist perfekt für die Behandlung von Möbel, Holzböden sowie Holzdecken und schützt das Naturmaterial vor Kratzern, Feuchtigkeit und Verschmutzungen. Bienenwachs hat den Vorteil, dass es die Poren des Holzes nicht verschließt und das Material atmen lässt. Somit wirken die pflegenden Inhaltsstoffe von innen heraus und sorgen für einen schönen und natürlichen Glanz. Jedoch sollte man beim Kauf darauf achten, dass das Bienenwachs zur Holzpflege nicht mit schädlichen Stoffen versetzt wurde. Denn nur dann kann es dein Holz perfekt pflegen, ist unbedenklich für Mensch und Tier und schadet der Umwelt nicht.
Möbelpflege aus Karnaubawachs:
Dieses Wachs wird aus den Blättern der brasilianischen Karnaubapalme gewonnen. Es ist vegan und kommt hauptsächlich in der Kosmetik- und Lebensmittelindustrie, in Medikamenten sowie in Autowachsen und Polituren zum Einsatz. Auf Holzoberflächen wirkt es Wasser- und schmutzabweisend und verleiht ihnen einen natürlichen Glanz.
Möbelpflege aus Hartwachs-Öl:
Hartwachs-Öl besteht gleich aus mehreren Harzen, Wachsen und Ölen. In den meisten Fällen sind Karnaubawachs sowie hochwertige Pflanzenöle wie unter anderem chinesisches Tungöl Bestandteil von Hartwachsöl. Es eignet sich besonders gut für die Behandlung von strapazierten Flächen und Holzböden. Aber ebenfalls Küchenarbeitsflächen sowie Holzbretter profitieren von dem nachhaltigen Öl. Es ist lebensmittelecht und für den Menschen und Tiere unbedenklich. Auch unserer Umwelt fällt es nicht zur Last.
Möbelpflege mit Holz-Butter:
Holz-Butter besteht ausnahmslos aus natürlichen Rohstoffen und ist lebensmittelecht. Sie eignet sich für alle Holzarten und kann für unbehandeltes, geöltes, gewachstes oder lackiertes Holz genutzt werden. Zudem wirkt sie nährend und gleichzeitig schützend. Deine Holzoberflächen erstrahlen nach der Behandlung in einem seidenmatten Glanz. Aufgrund ihrer Lebensmittelechtheit wird Holz Butter häufig für die Pflege von Küchenarbeitsplatten und Schneidebretter genutzt. Für ein optimales Ergebnis solltest du die Butter mit einem Tuch oder einem weichen Schwamm in das Holz einarbeiten. Anschließend ungefähr drei Stunden einziehen lassen und bei Bedarf nachpolieren. Gut zu wissen: Unbehandeltes Holz wird im Nachhinein etwas dunkler.
Holz richtig pflegen: Wie trägt man Wachs auf?
Hochwertige Wachse lassen sich leichter ins Holz einarbeiten als minderwertige. Bevor man mit der Pflege beginnt, sollten die zu bearbeitenden Bereiche sauber und trocken sein. Sind die zu behandelnden Flächen rau, ist es ratsam sie zuvor mit einem feinen Schleifpapier zu glätten. Abhängig von der Konsistenz des Wachses eignet sich zum Auftragen ein Tuch, ein Pinsel oder ein weicher Schwamm. Nachdem es in kreisenden, sanften Bewegungen in das Holz eingearbeitet wurde, sollte es vollkommen einziehen. Abhängig vom Wachs geht dies manchmal schnell oder dauert etwas länger. Gut zu wissen: Ist das Holz extra durstig und braucht besonders viel Pflege, ist eine zweite Behandlung sinnvoll.
Holz ölen oder wachsen: Was ist besser für das Naturmaterial?
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, Holz zu pflegen. Egal ob du eine Emulsion, ein Öl oder ein Wachs für deine empfindlichen Holzoberflächen nutzen möchtest: Wir empfehlen dir in erster Linie darauf zu achten, dass es frei von chemischen Inhaltsstoffen ist. Einzig in der Reihenfolge, also wenn deine Holzgegenstände besonders viel Zuwendung benötigen, solltest du einiges beachten. Denn Holzöl besitzt die Eigenschaft, aufgrund seiner Konsistenz tiefer in das Material einzuziehen als ein Wachs. Jedoch wirkt es nicht imprägnierend. Wachse hingegen schützen empfindliche Oberflächen vor äußeren Einflüssen in Perfektion.
Wir raten dir eine Kombination aus beiden Optionen zu praktizieren. Bedenke jedoch bei deinem Vorgehen, dass du dein Naturholz als erstes mit einem Holzöl behandelst, bevor du zum Wachs greifst. Würdest du nämlich umgekehrt agieren, also zuerst wachsen und im Nachhinein ölen, könnte das Produkt nicht mehr einziehen, da die Oberfläche mit dem Wachs bereits versiegelt wurde. Darum: Zuerst das Holz ölen und wenn das Produkt komplett eingezogen ist, wachsen. Dann hat dein Holz den besten Schutz und ist vor äußeren Einflüssen optimal geschützt.