Lederschuhe imprägnieren: So bleibt das Leder schön und deine Füße trocken!
Ganz egal, ob es sich um die Behandlung von neuen Lederschuhen handelt oder ob man seine bereits getragenen Schuhe verwöhnen möchte. Mit der richtigen Pflege und den passenden Hilfsmitteln sind sie gegen jedes Wetter gewappnet und sehen auch nach Jahren aus, als hättest du sie gerade erst gekauft. Damit du bei der Schuhpflege keine Fehler begehst und besser verstehst, warum das Imprägnieren deiner Lederschuhe so wichtig ist, haben wir dieses Thema etwas genauer unter die Lupe genommen.
Darum ist Leder wasseranziehend!
Bei der Herstellung von Schuhen werden in der Regel hydrophile, also wasseranziehende Naturmaterialien genutzt. Eine Ausnahme bildet Fettleder, auf dessen Oberfläche, wie der Name schon sagt, in der Weiterverarbeitung eine fett- oder wachshaltige Schicht aufgetragen wird.
Bei Fettleder handelt es sich um robuste Ledersorten wie Glatt- oder Nubukleder. Aufgrund der wachsartigen Oberfläche, die dem Material seine weiche Haptik verleiht, sind sie weniger empfindlich gegen Feuchtigkeit und Nässe als andere Lederarten. Da die geschlossenen Poren des Fettleders ein ungesundes Schuhklima provozieren würden, greift man trotz der positiven wasserabweisenden Eigenschaften von Fettleder lieber auf offenporige Lederarten zurück. Bei ihnen wird bei der Gerbung gezielt darauf geachtet, dass die Atmungsaktivität des Leders erhalten bleibt.
Denn im eigentlichen Sinne hat die wasseranziehende Eigenschaft von Leder bei Weitem mehr Vor- als Nachteile. Naturleder ist in der Lage, Feuchtigkeit aufzunehmen, zu speichern und wieder abzugeben, was sich positiv auf die Schweißregulierung im Inneren der Schuhe bemerkbar macht. Genau diese Charakteristik macht Leder zu einem perfekten Werkstoff für Fussbekleidungen jeglicher Art.
Wie bereits erwähnt, haben diese positiven Eigenschaften auch einen Nachteil, der sich besonders bei Nässe oder feucht-kalter Witterung bemerkbar macht. Zum Glück können wir diese negative Folgeerscheinung mit der richtigen Pflege ausbalancieren.
Warum ist das Imprägnieren von Lederschuhen so wichtig?
Lederschuhe werden bei der Imprägnierung an der Schuhaußenseite hydrophob gemacht. Hierfür sorgt eine spezielle Schicht, die durch den Imprägnierung Prozess auf der äußeren Schuhseite aufgebracht wird und als wasserabweisende Schutzschicht agiert.
Damit keine Feuchtigkeit in das Material eindringen kann, sorgen die Kohäsionskräfte des Werkstoffs, die sich beim Auftragen der Imprägnierung verringern und die Kohäsionskräfte des Wassers, welche sich vergrößern. Das Resultat: Es kommt zu einer Tropfenbildung, dem sogenannten Lotuseffekt. Er sorgt dafür, dass Flüssigkeiten einfach abperlen und somit keine Möglichkeit bekommen, in das Leder einzudringen. Man könnte jetzt denken, dass die Lederimprägnierung die Poren des Materials verstopft und die Atmungsaktivität verringert. Dies ist nicht der Fall. Mithilfe eines hochwertigen Produkts bleibt diese trotz wasserabweisender Eigenschaft erhalten und sorgt somit für ein angenehmes Tragegefühl.
Wie imprägniert man seine Schuhe richtig?
Zum Imprägnieren deiner Lederschuhe empfehlen wir dir, ein nachhaltiges Imprägnier-Spray zu verwenden, das frei von bedenklichen Inhaltsstoffen und Aerosolen ist. Nur so kannst du dir sicher sein, dass deine Lieblingsschuhe optimal vor Verschmutzungen, Feuchtigkeit und diversen Umwelteinflüssen geschützt sind, ohne dabei ihre Atmungsaktivität zu verlieren. Auch der Umwelt fällst du mit den umweltfreundlichen Alternativen nicht zur Last und gesundheitliche Konsequenzen für dich, deine Liebsten und deine Haustiere musst du ebenfalls nicht befürchten. Wie du gleich sehen wirst, ist die Anwendung ein Kinderspiel und geht einfach von der Hand.
- Als Allererstes solltest du deine Lederschuhe auf die Imprägnierung vorbereiten. Hierfür musst du sämtliche Verschmutzungen von der Oberfläche entfernen. Abhängig von der Art des Leders eignen sich für diesen Vorgang Naturbürsten oder weiche Schwämme.
- Nachdem du deine Schuhe mit einem passenden Lederreiniger gesäubert hast, geht es an das Imprägnieren. Damit das Produkt gleichmäßig auf der Oberfläche verteilt werden kann, raten wir dir, das Spray in einem Abstand von etwa zwanzig bis dreißig Zentimetern auf das Leder zu tragen. Gehe hierbei äußerst penibel vor und denke daran, ebenfalls sämtliche Nähte, Schnür Teile und Kanten zu imprägnieren. Diesen Vorgang solltest du zwei- bis dreimal wiederholen. Achte darauf, dass das Material zwischen den einzelnen Produkt-Layerings trockenen kann. Denn mehrere dünne Schichten schützen deine Schuhe besser vor den Attacken des Alltags als eine dicke!
- So, nun müssen deine Schuhe vollständig trocknen. Achtung: Ein warmes Plätzchen unter oder auf der Heizung ist hierfür der falsche Ort! Passender ist ein schattiger und trockener Platz an der frischen Luft.
Wie oft sollte man Lederschuhe imprägnieren?
Beim Imprägnieren solltest du dir folgende Faustregel merken: Oft hilft viel! Viel hilft viel dagegen nicht. Hast du dir gerade ein paar neue Schuhe gegönnt, dann wurden sie in der Regel bereits vom Hersteller imprägniert. Jedoch solltest du diesen Schutz regelmäßig erneuern. Denn beim Gehen oder durch kleinere Kollisionen wird die Schutzschicht mit der Zeit abgetragen, was dazu führt, dass das Leder an diesen Stellen wieder anfälliger gegen äußere Einflüsse ist. Genau aus diesem Grund ist es wichtig, die Imprägnierung in routinierten Abständen aufzufrischen. Deswegen empfiehlt es sich gerade im Herbst und im Winter, seine Schuhe nach zehnmaligem Tragen erneut zu imprägnieren. Wurdest du vom Regen überrascht oder mussten deine Schuhe dich durch Pfützen und Schneematsch tragen, dann sollte die Schutzschicht direkt, nachdem dein Schuhwerk wieder trocken ist, gepflegt und durch eine anschließende Imprägnierung vor dem nächsten Mistwetter geschützt werden.
Lederschuhe imprägnieren: Bedenklich oder unbedenklich für die Umwelt?
Imprägniersprays standen lange Zeit am Pranger und hatten hinsichtlich des Umweltschutzes wahrlich keinen besonders guten Ruf. Hinsichtlich der bedenklichen Inhaltsstoffe wie PFAS und Aerosole, die auf der kennzeichnungspflichtigen Tabelle vieler Hersteller vermerkt sind, ist dies mehr als verständlich. Fakt ist: Gelangen Chemikalien über das Grundwasser in die Umwelt, richten sie irreversible Schäden an. Dies muss nicht sein!
Mittlerweile hast du die Wahl, dich für umweltfreundliche Alternativen zu entscheiden. Sie schützen deine Lederschuhe und Sneaker in Perfektion vor Verschmutzungen und äußeren Einflüssen. Kennzeichnungspflichtige Inhaltsstoffe brauchen sie hierfür nicht. Auch schädliche Aerosole wirst du in ihnen nicht finden. Sie agieren auf Basis diverser Hausmittel wie Zuckersäure und erledigen einen unsagbar guten Job.