Cabrio Dach imprägnieren: Richtige Pflege für Stoffverdecke!
Für stolze Cabrio-Besitzer ist der Sommer die schönste Zeit des Jahres. Endlich wieder bei offenem Verdeck durch die Gegend fahren und sich den Wind durch die Haare wehen zu lassen, gehört für viele Autofahrer zum perfekten Fahrerlebnis mit dazu. Um lange Freude an diesem «Way of Life» zu haben, sollte man sein Cabriodach richtig pflegen und in gewissen Abständen imprägnieren. Warum das Imprägnieren von Stoffdächern wichtig ist, worauf du dabei achten solltest und wie du dabei am besten vorgehst, erfährst du im folgenden Text.
Aus welchem Werkstoff sind Cabrio Dächer gefertigt?
Cabrio Verdecke bestehen in der Regel aus Stoff, der aufgrund seiner hochwertigen Qualität äußerst strapazierfähig ist. Gefertigt wird ein Stoffdach aus drei verschiedenen Schichten. Sie zeichnen sich durch folgende spezifische Eigenschaften aus:
- Die Oberschicht: Die erste Schicht besitzt neben der individuellen Farbgebung eine extreme Lichtunempfindlichkeit. Hohe UV-Einstrahlungen können dem Verdeck somit nichts anhaben. Die Voraussetzung hierfür ist die passende Pflege.
- Die Zwischenschicht: Die mittlere Stoffschicht des Cabrioverdecks besteht aus synthetischem Kautschuk. Sie garantiert, dass das Autodach wasserfest ist.
- Die Innenschicht: Die untere Schicht gleicht einem Autohimmel und ist für die Optik zuständig.
Bei einem neuen Cabriolet zeichnet sich der Verdeckwerkstoff daher bereits durch seine Wasserundurchlässigkeit sowie Lichtechtheit aus, die einer Imprägnierung gleicht. Darum ist es nicht notwendig, das Verdeck eines Neuwagens zu imprägnieren. Jedoch ist das Material wechselnden Witterungseinflüssen ausgesetzt, die den Werkstoff brüchig werden lassen. Dies hat zur Folge, dass Wasser und Feuchtigkeit in den Autoinnenraum eindringen kann. Mit der richtigen Pflege sowie einer frühzeitigen Imprägnierung kann dies verhindert werden.
Cabrio Verdeck imprägnieren: Ab wann ist eine Imprägnierung sinnvoll?
Ab wann und wie häufig man sein Stoffverdeck imprägnieren sollte, ist abhängig davon, welchen äußeren Einflüssen das Dach ausgesetzt ist. So holen manche Cabriobesitzer ihr bestes Stück nur bei strahlendem Sonnenschein aus der wohltemperierten Garage, verstauen es während der Fahrt in einem schützenden Verdeckkasten und befreien es sofort von jeglichen Verschmutzungen. Geht man seiner Sorgfaltspflicht nach, kann man sagen, dass eine Imprägnierung nur alle paar Jahre aufgefrischt werden muss. Cabrio-Fahrer hingegen, die ihr Schätzchen nicht in der Garage parken können und ihr Auto auch bei schlechtem Wetter im Einsatz haben, sollten hinsichtlich der Pflege öfter Hand anlegen.
Vorsicht: Beim Imprägnieren sollte man immer darauf achten, dass man das richtige Mittel verwendet. Denkt man: Ach, die Verpackung lacht mich gerade an, der Inhalt wird schon perfekt für die Imprägnierung meines Cabrioverdecks sein, dann kann das rasch nach hinten losgehen. Denn chemische Inhaltsstoffe können den Stoff irreparabel beschädigen. Ein weiteres Problem, welches ungeeignete Mittel verursachen ist, dass sich die sogenannte Schutzschicht zwischen den Stofffasern festsetzt und Ruß, Feinstaub sowie Verschmutzungen eine optimale Haftungsfläche bietet. Genau das ist aber nicht der Sinn einer Imprägnierung. Deswegen sollte man bei dieser Maßnahme auf Produkte, die auf der Rückseite der Flasche chemische Inhaltsstoffe preisgeben, verzichten und sein Verdeck mit einem natürlichen Imprägnierungsmittel wetterfest machen.
Auto-Verdeck imprägnieren: Am Anfang steht eine Reinigung an!
Bevor man sein Verdeck imprägniert, sollte man es reinigen. Eine Fahrt durch die Waschstraße ist jedoch tabu! Auch die Reinigung mit einem Hochdruckreiniger würde dein Cabriodach im schlimmsten Fall beschädigen. Anstatt dessen solltest du das Dach mit einer weichen Naturborste in Richtung der Stoffstruktur abbürsten. Anschließend schnappst du dir einen Eimer mit lauwarmem Wasser und fügst ein wenig nachhaltigen Universalreiniger hinzu. Mithilfe eines Schwamms kannst du nun von Hand dein Autodach von sämtlichen Verschmutzungen befreien. Ist der Dreck durch die Behandlung gewichen, empfehlen wir dir nochmals mit einem weichen nebelfeuchten Lappen nachzuwischen. So, jetzt ist dein Stoff-Dach bereit für den nächsten Schritt: Dem Imprägnieren.
Wichtig: Kontrolliere dein Dach nach jeder Spritztour auf hartnäckige Flecken wie Vogelkot, Ausscheidungen von Insekten oder Baumharzen. Diese Art von Verschmutzungen solltest du am besten so schnell wie möglich mit einem weichen, feuchten Schwamm entfernen.
Warum dürfen Cabrios nicht in die Waschanlage?
Für Cabrios, die mit einem Kunststoffverdeck ausgestattet sind, ist eine Fahrt durch die Waschstraße meistens kein Problem. Einige Waschanlagen bieten in ihrem Service sogar ein spezielles Programm an, der die automatische Reinigung möglich macht. Damit das Cabriodach in der Anlage nicht beschädigt werden kann, agieren die Bürsten unter anderem mithilfe eines geringeren Anpressdrucks.
Cabrios, die ein Stoffdach ihr Eigen nennen, sollten hingegen nicht in der Waschanlage gereinigt werden. Die Gefahr, dass Wasser und Reinigungsmittel ins Innere des Wagens dringen kann und das die Bürsten oder Textilstreifen den Werkstoff irreparabel beschädigen könnten, wäre einfach mit einem zu großen Risiko verbunden.
Cabrio-Verdeck-Imprägnierung: Schritt-für-Schritt-Anleitung!
Mit dem richtigen Imprägniermittel erzielt man einen sogenannten Abperleffekt, der auch unter dem Namen Lotus-Effekt bekannt ist. Die Schutzschicht sorgt dafür, dass das Stoffverdeck vor Schmutz und Nässe geschützt wird und Dreck sowie Feuchtigkeit einfach an der Oberfläche abperlen. Somit wird verhindert, dass das Verdeck mit der Zeit porös und undicht wird und es im schlimmsten Fall hineinregnet. Damit dieses Phänomen auch funktioniert, solltest du einige Dinge beachten. So gehst du am besten vor:
- Als Erstes solltest du dein Cabrio Verdeck reinigen.
- Im Anschluss trägst du das umweltfreundliche Imprägniermittel großflächig auf das Dach auf und lässt es trocknen.
- Halte das Cabriodach, während es trocknet, geschlossen. Somit verhinderst du, dass Feuchtigkeit ins Innere deines Autos eindringen und die Ursache für Stockflecken oder Schimmel sein kann. Außerdem sollte die Imprägnierung vor dem nächsten Regenschauer vollständig getrocknet sein.
Eine zusätzliche Wärmeaktivierung ist bei den meisten nachhaltigen Imprägniermitteln nicht notwendig. Dies hat den Vorteil, dass die Poren des Materials nicht verstopft werden und der Werkstoff atmen kann. Deswegen ist es sinnvoll, dass du beim Kauf genau hinschaust und ein gezieltes Augenmerk auf die Inhaltsstoffe und den Anwenderhinweis richtest.